Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Sich nicht der Krankheit ausgeliefert fühlen – Grünenpolitiker beeindruckt von Hofer Krebsberatungsstelle

Anlässlich ihres Besuchs der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Hof, erklären Elisabeth Scharfenberg MdB, Mitglied im Gesundheitsausschuss, Stadträtin Christine Schoerner und Kreisrat Martin Wolfers-Mildner:

10.07.2015

An Krebs zu erkranken ist ein Schicksal, dass jeden treffen kann. Entscheidend ist, dass Patienten und Angehörige mit der Krankheit und ihren Folgen nicht allein sind, betonten die Grünenpolitiker Elisabeth Scharfenberg MdB, die Hofer Stadträtin Christine Schoerner und Kreisrat Martin Wolfers-Mildner anlässlich ihres Besuchs der Hofer Krebsberatungsstelle. Über 6.800 Menschen sind im Bezirk Oberfranken allein im Jahr 2011 neu an Krebs erkrankt. Deutschlandweit sind es ca. 490.000 Menschen. Die Tendenz steigt mit dem zunehmenden Altersdurchschnitt unserer Gesellschaft, denn von Krebs betroffen sind besonders ältere Menschen, so die Bayerische Krebsgesellschaft.

„Eine Krebsdiagnose ist ein Schock, obwohl Dank der Fortschritte in der Krebstherapie die Chancen auf ein gesundes Leben nach dem Krebs ständig steigen“, so Scharfenberg. Doch auch wenn die Akuttherapie abgeschlossen ist und der Krebs gestoppt werden konnte, leben viele Patienten mit Ängsten. Die Sorge, ob der Krebs wieder ausbricht, ist ihr ständiger Begleiter. Als „Leben auf einem Pulverfass“ beschreiben Betroffene diese Situation, erklärt Markus Besseler, Geschäftsführer der Bayerischen Krebsgesellschaft. „Wir wollen erreichen, dass die Betroffenen sich nicht länger der Krankheit ausgeliefert fühlen“, so Besseler“. 

Neben den Patienten sind auch ihre Partner, Eltern und Kinder betroffen. Die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Hof setzt hier an. „Wir befassen uns mit den psychischen und sozialen Aspekten von Krebs“, erläutert Margarete Jahn, Dipl. Sozialpädagogin und Psychoonkologin der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Hof. Das Angebot umfasst neben der Unterstützung bei seelischen Krisen, auch sozialrechtliche Beratungen, die Vermittlung von finanzieller Unterstützung in Härtefällen oder Informationen über Rehabilitations- und Nachsorgeleistungen.

Die Krebsberatungsstelle bietet außerdem einen offenen Treff für Menschen mit Krebs und ihre Angehörigen an, sowie professionell geleitete Gesprächsgruppen und Kurse zur Gesundheitsförderung. Auf Wunsch stellt die Beratungsstelle Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe in der Nähe des Patienten her. Im Mittelpunkt stehe dabei immer die Krankheitsbewältigung, so Jahn. „Es geht uns darum, Mut zu machen, Lebensfreude zurückzugewinnen und die Lebensqualität zu steigern“, betont die Psychoonkologin Jahn. Unterstützt wird die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Hof durch viele ehrenamtlich Engagierte. Dabei ist die Beratung kostenfrei und vertraulich.

Die drei Grünenpolitiker Scharfenberg, Schoerner und Wolfers-Mildner zeigen sich beeindruckt von der professionellen und engagierten Arbeit der Krebsberatungsstelle. Finanziert wird die unabhängige Beratungsstelle von der Diakonie Hof, dem Bezirk Oberfranken und der Bayerischen Krebsgesellschaft. Leider reicht es derzeit nur für eine Fachkraft mit 20 Stunden, obwohl der Beratungsbedarf wesentlich größer ist. „Ich bin froh, dass wir diese hochkompetente Beratungsstelle hier haben“, erklärt Christine Schoerner. Allerdings sei es wünschenswert, dass das Angebot bedarfsgerecht ausgebaut wird. „Dafür ist die Psychosoziale Beratungsstelle Hof weiter dringend auf Spenden angewiesen“, betont die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg. Kreisrat Wolfers-Mildner unterstrich, dass die Krebsberatung Anlaufstelle für Hilfesuchende nicht nur in der Stadt Hof, sondern im gesamten Landkreis ist. Mit einer halben Stelle, sei das kaum zu bewältigen, so Wolfers-Mildner.

Mehr über die Arbeit der Krebsberatungsstelle finden Sie unter:

www.bayerische-krebsgesellschaft.de oder telefonisch unter: 09281/540 09 0

 

von links: Psychoonkologin Margarete Jahn, Stadträtin Christine Schoerner, Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg, Kreisrat Martin Wolfers-Mildner und Markus Besseler, Geschäftsführer der Bayerischen Krebsgesellschaft.

  

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