Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

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Personalnotstand in Krankenhäusern endlich bekämpfen

Zum bundesweiten Ver.di-Aktionstag „162.000 für 162.000“ gegen den Personalnotstand in Krankenhäusern.

24.06.2015

Pflegekräfte in den deutschen Krankenhäusern gehen seit vielen Jahren nicht mehr nur an ihre Grenzen, sondern ständig darüber hinaus. Die chronische personelle Unterbesetzung gefährdet die Patientensicherheit und die Qualität der Versorgung. Gesundheitsminister Hermann Gröhe muss diesen Hilferauf endlich ernst nehmen und die Bekämpfung des Personalnotstandes zur Priorität erklären.

Das mit der Krankenhausreform geplante Pflegestellen-Förderprogramm taugt nicht als dauerhafte Lösung, weil es viel zu gering ausgestattet ist. Wir fordern deshalb die rasche Entwicklung von verbindlichen Instrumenten zur Personalbemessung. Der Personalbedarf muss aus dem tatsächlichen Pflegebedarf der PatientInnen abgeleitet und zweckgebunden finanziert werden, damit das Geld auch wirklich in der Pflege ankommt. Mittelfristig brauchen wir die Entwicklung von Pflegepauschalen.

Die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte sind vielerorts inakzeptabel, auch in Pflegeeinrichtungen und -diensten. Dem dürfen wir nicht mehr tatenlos zuschauen. Kliniken und Pflegeeinrichtungen müssen dabei unterstützt werden, Arbeitszeiten und -bedingungen familienfreundlicher und flexibler zu organisieren und das betriebliche Gesundheitsmanagement zu stärken, damit sich wieder mehr Menschen für eine Pflegeausbildung entscheiden.

Tags: Pressearchiv, Alter und Pflege
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