Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Umbenennung der General-Hüttner-Kaserne ist lange überfällig

Zur Ankündigung der bevorstehenden Namensänderung der General-Hüttner-Kaserne

12.12.2012

Zur Ankündigung der bevorstehenden Namensänderung der General-Hüttner-Kaserne erklärt die oberfränkische Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg MdB:

Die Tatsache, dass die General-Hüttner-Kaseme noch immer den Namen eines überzeugten Nationalsozialisten trägt, ist kein Ruhmesblatt für die Bundeswehr und die Hofer Kaserne. Bereits vor über einem Jahr hatte ich mich unter Hinweis auf den Traditionserlass der Bundeswehr von 1982 an den zuständigen Dienststellenleiter der Kaserne mit der Bitte gewandt, auf eine Namensänderung hinzuwirken. In dem bis heute gültigen Traditionserlass heißt es, dass Kasernen nach Persönlichkeiten zu benennen sind, die sich „durch ihr gesamtes Wirken und eine herausragende Tat um Freiheit und Recht verdient gemacht haben." Diesem Anspruch widerspricht die Namensgebung der Kaserne nach einem führenden Militärrepräsentanten des nationalsozialistischen Terrorsystems in eklatanter Weise.

Da die Auswahl der Kasemennamen der in der Kaserne stationierten Truppe obliegt, ist es höchste Zeit, dass die Kaserne hier aktiv wird. Die Ankündigung in der Presse begrüße ich daher sehr, auch wenn die Umbenennung längst überfällig ist. Doch auch die Bundesregierung ist hier in der Verantwortung. Die Bundestagsfraktion der Grünen hat im Juli letzten Jahres einen Antrag in den Bundestag eingebracht, in dem sie eine vollständige Überprüfung aller Bundeswehrkasernen und Institutionen hinsichtlich ihrer Namensgebung fordert. Die Bundesregierung muss dieser Aufforderung jetzt endlich nachkommen und die Ergebnisse der Überprüfung dann dem Bundestag vorlegen. Der Antrag der Grünen wird voraussichtich im Frühjahr nächsten Jahres im Bundestag in letzter Lesung abgestimmt.

Tags: Pressearchiv, Grüne Themen - Oberfranken
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