Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

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Sterben gehört zum Leben : Hospizarbeit unterstützen und Palliativversorgung ausbauen

Am 14. Oktober ist der Deutsche Hospiztag!

14.10.2012

Schwerkranken Menschen einen Abschied in Würde und mit so wenig Schmerzen wie möglich zu bereiten ist Aufgabe der Hospize. Ich habe höchsten Respekt vor der Arbeit, die in Hospizen erbracht wird – von Haupt- und Ehrenamtlichen. In einer Gesellschaft, in der der Tod oft tabuisiert und verdrängt wird, leisten sie einen unschätzbaren Beitrag. Es ist bewundernswert, dass es Menschen gibt, die bereit sind, Sterbende zu begleiten und den Angehörigen in ihrer Trauer beizustehen. Damit trägt die Hospizbewegung wesentlich zu einer neuen und positiven Kultur des Sterbens bei. Deshalb unterstützen wir Grüne die stationäre und ambulante Hospizarbeit tatkräftig und wollen dazu beitragen, ihre Leistungen bekannter zu machen.

Es ist unser Anliegen, dass die medizinische und pflegerische Versorgung Schwerkranker zunehmend auch in der eigenen Häuslichkeit erfolgt. Denn die Mehrheit der Betroffenen hat den Wunsch, im vertrauten Umfeld zu leben, versorgt zu werden und möglichst auch zu sterben. Es gilt daher entsprechende Voraussetzungen dafür zu schaffen – gerade in ländlichen Gebieten, wie etwa in Oberfranken. Hier muss sich noch einiges tun. So muss etwa die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) deutlich verbessert werden. Obwohl es seit 2007 einen gesetzlichen Anspruch auf Leistungen der SAPV für schwerstkranke Patientinnen und Patienten gibt, sind wir noch weit von einem flächendeckenden Angebot für alle Betroffenen entfernt. Wir appellieren daher an alle beteiligten Akteure und insbesondere die Krankenkassen, sich nach Kräften für die zügige bundesweite Umsetzung der SAPV einzusetzen.

Tags: Pressearchiv, Sterbebegleitung
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