Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Raus aus der Atomkraft - europaweit!

Die Hofer Grünen fordern, keine Hermesbürgschaften für Temelin zu geben

17.08.2012

„Wer die Atomkraft zu Hause als Risikotechnologie ablehnt, den Totalausstieg per Gesetz festlegt und dennoch Hermesbürgschaften für Atomkraftwerke im Ausland vergibt, handelt gewissenlos“, so Elisabeth Scharfenberg MdB. Derzeit prüft die schwarz-gelbe Bundesregierung ernsthaft Hermesbürgschaften u.a. für das tschechische Atomkraftwerk Temelin zu vergeben. Der Pannenmeiler, der von zwei auf vier Reaktoren ausgebaut werden soll, liegt nur 60 Kilometer von der bayerischen Grenze entfernt. Die Hofer Grünenvorsitzende Christine Schoerner forderte die Bundesregierung auf, keine Hermesbürgschaften für Atomkraftwerke mehr zu vergeben und schon gar nicht für das tschechische AKW. „Schließlich wäre ein Gau in Temelin auch unser Gau – und das finanziert mit deutschem Geld,“ so Schoerner.

„Das Ziel muss vielmehr sein, erneuerbare Energien und Energieeffizienz als Alternative zur Atomkraft auch bei unseren europäischen Nachbarn auszubauen und voranzutreiben“, so Scharfenberg. Dabei betonen die Hofer Grünen, dass der Atomausstieg in Deutschland technisch bereits bis 2017 möglich gewesen wäre. „Die Grünen haben dem Atomausstiegsgesetz dennoch zugestimmt, weil die breite Unterstützung aller Fraktionen im Bundestag eine Absicherung gegen einen Rückfall ins Atomzeitalter hierzulande bedeutet“, erklärt Elisabeth Scharfenberg.

Scharf kritisierten die Grünen die Verschleppung der Energiewende. „Anstatt den Netzausbau voranzubringen, will Bundeswirtschaftsminister Rösler die Gelegenheit nutzen, um Natur- und Umweltschutzvorgaben zu schleifen,“ kritisiert Schoerner.

Dabei ist es aber wichtig und notwendig, den Ausbau bürgernah und umweltverträglich voranzubringen und zu prüfen, welche Alternativen es zum Netzneubau gibt, wie z.B. Hochtemperaturleiterseile, die Senkung des Energieverbrauches und den Einsatz von Speichern. Des Weiteren muss die Nutzung von Energiequellen vor Ort mehr Beachtung und Unterstützung erfahren. Wir fordern verbindliche Anreize für das  Energiesparen, sowie faire Strompreise“, so Schoerner. „Stattdessen begünstigt Schwarz-Gelb immer mehr energieintensive Großunternehmen und belastet damit wieder einmal diejenigen, die weniger haben“, kritisiert Scharfenberg.

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