23.05.2012

Ein dichtes Programm erwartete die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Selber Tafel anlässlich einer mehrtägigen politischen Bildungsreise nach Berlin. Das Programm reichte vom Informationsgespräch im Bundesministerium für Familie bis zur Diskussion mit der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg. Es beinhaltete einen Exkurs in die jüngste deutsche Geschichte mit einem Besuch des ehemaligen Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen oder der Ausstellung im Tränenpalast, benannt nach den oft tränenreichen Abschieden am Grenzübergang Friedrichstraße. Unweit des Potsdamer Platzes erhielt die Gruppe eine Führung auf dem Gelände „Topographie des Terrors“, wo sich früher die nationalsozialistischen Machtzentralen befanden. Im Reichstagsgebäude verfolgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Debatte im Plenarsaal. Der Gang auf die Reichstagskuppel und eine Stadtrundfahrt durch das politische Berlin bildeten den Abschluss der Berlin-Reise.

Im Gespräch mit der Abgeordneten berichtete Elisabeth Scharfenberg, die seit 2005 für Grünen im Bundestag ist, über Ihre Arbeit, den parlamentarischen Alltag in Berlin und beantwortete viele Fragen. „Es mir wichtig zu zeigen, wie wir in Berlin arbeiten. Ich möchte die Überzeugungen hinter politischen Entscheidungen darlegen, aber auch zeigen welche Abwägungsprozesse erforderlich sind, um zu einer Mehrheitsmeinung zu gelangen.“, erklärte Scharfenberg. „Politik muss transparent, sachlich fundiert und glaubwürdig sein. Und für uns Grüne gilt, man kann Geld nur einmal ausgeben und sollte auch in der Opposition nicht populistisch allen das Blaue vom Himmel herunter versprechen. Was wir vorschlagen, muss sich also am Machbaren messen lassen“, so Scharfenberg“.

Die oberfränkische Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg hatte ins politische Berlin eingeladen. Sibylle und Rudolf Pruchnow, die am 27. September 2006 die Tafel ins Leben gerufen haben, und die Aktiven aus Selb fanden das Programm sehr anregend und  lobten die durchdachte Organisation, die in allen Programmpunkten auf Barrierefreiheit bedacht war.

„Mich beeindruckt die Arbeit, die die Selber aus Solidarität mit diejenigen leisten, die in einer Krisensituation Hilfestellungen brauchen. Sie investieren viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit und begegnen den Betroffenen dabei immer mit Sympathie und Respekt. Schließlich ist niemand davor gefeit, durch einen Schicksalsschlag in schwieriges Fahrwasser zu geraten“, so die Abgeordnete. „Wer selbst so aktiv ist, hat einen interessierten, kritischen Blick auf das politische Geschehen. Daher habe ich mich gefreut, diese Gruppe nach Berlin einladen zu können“, so Scharfenberg.

 

Die Informationsfahrten des Bundespresseamtes  richten sich an politisch interessierte Bürger im Rahmen der politischen Bildung. Dabei werden die Kosten für Fahrt, Übernachtung und Verpflegung vom Bundespresseamt übernommen.

 

 

Tags: Pressearchiv
« zurück