20.04.2011

Sehr geehrter Herr Dr. Fichtner,

wie ich dem Artikel aus der Frankenpost vom 13. April 2011 entnehmen konnte, ist mit einer Verschlechterung der Bahnverbindung Hof-Berlin zu rechnen. Angesichts der ohnehin schlechten Anbindung unserer Region an die Hauptlinien der ICE-Strecken nach München und über Leipzig nach Berlin, ist eine weitere infrastrukturelle Verschlechterung gravierend. 

Grund für die Verschlechterung ist der Wegfall der RE 16 auf der Strecke Altenburg – Leipzig. Der Leipziger Bahnhof, der für die Region Hof und für Reisende aus dem Süden ein wichtiger Umsteigebahnhof in Richtung Norden ist, ist dann nur noch sehr schlecht erreichbar. Umgekehrt gilt dies auch für den Hofer Bahnhof, der  für Verbindungen in Richtung Süden nach Regensburg und München und für den länderübergreifenden Personennahverkehr Scharnierfunktion hat.

Diese Fahrzeitverlängerung macht eine Reise von Hof in die Hauptstadt Berlin äußerst unattraktiv. Schon jetzt ist man bei einer ungünstigen Verbindung gezwungen zwei Mal umzusteigen und bei Wind und Wetter auf Bahnhöfen ohne Unterstellmöglichkeiten auf den Anschlusszug zu warten. Gerade für eine Verbindung in die Hauptstadt ist dies nicht akzeptabel.  Durch die verlängerten Fahrzeiten werden Hof und Umgebung zudem isoliert und verlieren als Reiseziel ihre Attraktivität für Touristen.

Angesichts der Bedeutung dieser Verbindung stellt sich für mich die Frage, ob hier die den Ländern für den Regionalverkehr zur Verfügung gestellten Bundesmittel in optimaler Weise genutzt werden.

Ihre Initiative eine länderübergreifende Verkehrsministerkonferenz zu initiieren begrüße ich ausdrücklich. Gerne bin ich bereit, meinen Teil zum Erhalt der Strecke Hof-Leipzig beizutragen. 

Mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Scharfenberg, MdB

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