Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Gegen Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen helfen keine Appelle

Zum nationalen Aktionstag für mehr Lohngerechtigkeit, dem "Equal Pay Day” am 25. März

24.03.2011

MdB Elisabeth Scharfenberg: Zum nationalen Aktionstag für mehr Lohngerechtigkeit, dem “Equal Pay Day” am 25. März, erklärt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit:

Bis zum 25. März 2011 müssen Frauen arbeiten, um den Lohnunterschied zwischen ihren Gehältern und denen ihrer männlichen Kollegen für das Jahr 2010 auszugleichen. Denn noch immer verdienen Frauen hierzulande rund 23  Prozent weniger als Männern. Damit ist Deutschland weiterhin eines der Schlusslichter in der Europäischen Union.

Appelle und Selbstverpflichtungsabsichten der Wirtschaft haben uns seit Jahren nicht weiter gebracht. Die Bundesregierung darf nicht länger die Hände in den Schoß legen. Wir brauchen jetzt endlich verbindliche gesetzliche Regelungen, die ernst machen mit der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Dazu ist ein umfassendes Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft erforderlich, das mit Personalentwicklungsplänen und Vergaberichtlinien klare Vorgaben für die Unternehmen festlegt und gleichzeitig mit einem Verbandsklagerecht konkrete Unterstützung für die Betroffenen beinhaltet. Ein gesetzlicher Mindestlohn, die Abschaffung der Minijobs, eine eigenständige Existenzsicherung und eine Arbeitszeitpolitik, die es Frauen und Männern ermöglicht, Privatleben und Beruf zu vereinbaren und Aufgaben gerecht zu teilen, sind erforderlich. Vom flächendeckenden Mindestlohn werden vor allem Frauen profitieren, da sie auch in Oberfranken am häufigsten im Niedriglohnbereich arbeiten.

Bundesweit gehen am morgigen “Equal Pay Day” zum vierten Mal Frauen, Initiativen und Verbände auf die Straße, um gegen die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern zu protestieren.

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