Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Staatsziel Tierschutz endlich umsetzen

Anlässlich des Welttierschutztages am 4.Oktober

04.10.2010

Anlässlich des Welttierschutztages am 4.Oktober erklärt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete:

Zwei Drittel der EU-Bevölkerung würde gerne mehr Geld für Produkte aus artgerechter Tierhaltung ausgeben, so eine Umfrage aus dem Jahr 2007. Doch obwohl seit 2002 Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert ist , wird er aus wirtschaftlichen Gründen oder einfach aus Desinteresse immer wieder hinten angestellt.

2,6 Millionen Tiere wurden 2007 allein in Deutschland für Tierversuche zu medizinischen oder wissenschaftlichen Zwecken benutzt. Diese Zahl muss drastisch reduziert werden. Eine gesetzliche Regelung muss geschaffen werden, die Tierversuche nur noch in Ausnahmen zulässt. Statt dessen fordern wir Grüne eine bessere Erforschung von tierversuchsfreien Alternativmethoden und deren verbindlichen Einsatz.

Die Einführung einer Tierschutzkennzeichnung für alle Lebensmittel, sowie eine längst überfällige Abschaffung staatlicher Subventionen für Massentierhaltung wären ein weiterer Fortschritt für den Tierschutz. Dass dies funktioniert, hat die Einführung der europäischen Eierkennzeichnung bewiesen. Dafür haben die Grünen lange gekämpft. Der grüne Slogan „Kein Ei mit einer Drei“ hat Erfolg gezeigt. So ist der Anteil von Eiern aus Boden-, Freilauf- und Bio-Eiern auf 50 Prozent des Gesamtbedarfs (inkl. Eier zur Verarbeitung) gestiegen. Der Handel hat sogar bereits begonnen, Eier aus Käfighaltung aus dem Sortiment zu nehmen, weil die Kunden sie nicht mehr kaufen.

Einer der wichtigsten Schritte zum Tierschutz ist die Einführung eines Verbandklagerechts für anerkannt Tierschutzorganisationen. So kann Verstößen, die leider noch zu oft von den einzelnen Behörden nicht geahndet werden, wirksam entgegengetreten werden.

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