Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Altenpflege: Eiertanz auf dem Rücken der Auszubildenden

Haushaltspolitiker der Regierungsfraktion wollen offenbar an der Kürzung des sog. Schulgeldausgleichs festhalten.

18.06.2010

Nachdem Sozialministerin Christine Haderthauer noch am Dienstag verkündet hatte, dass es nicht zu der geplanten Kürzung des sog. Schulgeldausgleichs in der Altenpflegeausbildung kommen werde, rudern CSU und FDP nun wieder zurück. Haushaltspolitiker der Regierungsfraktion wollen offenbar an der Kürzung festhalten. Dazu erklärt Elisabeth Scharfenberg MdB, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik: 

Das Gebaren der schwarz-gelben Koalition ist unerträglich und eine einzige Zumutung gegenüber den Altenpflegeschulen und ihren Auszubildenden. Sozialministerin Haderthauer gab am Dienstag als Stimme der Vernunft noch Entwarnung. Nun wird sie von ihren eigenen Leuten zurückgepfiffen und auf offener Bühne brüskiert. Ganz offensichtlich wollen sich CSU und FDP also doch ein Hintertürchen offen lassen, ihre Sparpläne noch durchzusetzen. 

So kann man mit den Schulen und Auszubildenden nicht umgehen. Schwarz-Gelb muss jetzt zügig sagen, was Sache ist und den Schulen endlich Planungssicherheit geben. Den Sparfüchsen in CSU und FDP muss dabei ganz klar sein, was sie anrichten, wenn sie ihre kurzsichtigen Kürzungspläne wahrmachen. Sie entziehen der Altenpflegeausbildung die wirtschaftliche Grundlage und vernichten damit Ausbildungsplätze, die dringend benötigt werden. Es kann nicht sein, dass CSU und FDP in Sonntagsreden die großartigen Leistungen von Pflegekräften beschwören und ihnen am nächsten Tag das Wasser abgraben.

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