Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Offener Brief

Offener Brief an den Rehauer Bürgermeister Michael Abraham

17.06.2010

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, mit Erstaunen habe ich in der Presse gelesen, dass Sie zum Thema Seniorenbeirat geäußert haben, es gäbe keinen Anlass einen weiteren Beirat in Rehau zu installieren. Es könne nicht ernsthaft unterstellt werden, dass die Interessen der Senioren kein Gehör fänden, so werden Sie zitiert, denn verschiedene Institutionen und Privatleute hätten sich des Themas angenommen.

Hierzu möchte ich in meiner Eigenschaft als Sprecherin für Altenpolitik meiner Fraktion im Bundestag Folgendes anmerken. Gerade in Zeiten des demographischen Wandels angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung ist eine eigenständige Interessensvertretung der älteren Bevölkerung von zunehmender Bedeutung. Ob bei der Mobilität, beim Einkaufen, bei der Teilhabe am öffentlichen und kulturellen Leben, ältere Menschen haben andere Bedürfnisse und brauchen andere Angebote als Jüngere. Diese Bedürfnisse reichen von Kultur- und Bildungsangeboten für Senioren, über die Absenkung zu hoher Bordsteinkanten bis hin zu Angeboten für andere Wohnformen im Alter oder für den Fall der Pflegebedürftigkeit.

Ich bin daher der Auffassung, dass es neben einem Jugendstadtrat auch in Rehau einen Seniorenbeirat geben sollte. Dieser sollte im übrigen nicht die bereits bestehenden Strukturen ersetzen, sondern im Gegenteil diese bündeln und damit Privatpersonen wie Institutionen als ein gemeinsames Sprachrohr dienen.

Ich bin davon überzeugt, dass dies ein wichtiger Beitrag für das Miteinander der Generationen und für die ganze Stadt Rehau wäre.

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Scharfenberg

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