Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Integration muss gelebt werden

Elisabeth Scharfenberg mahnt zum stetigen Bemühen um Integration am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung

02.12.2009

Elisabeth Scharfenberg, bayerische Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mahnt zum stetigen Bemühen um Integration am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung.

Anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Gedenktages sollten wir uns bewusst machen, dass Gleichstellung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung weiterhin nicht selbstverständlich ist. Zu oft gilt noch immer: Ich bin nicht behindert – ich werde behindert. Die Barrieren und Hindernisse aus dem Weg zu räumen ist eine Aufgabe im Zusammenleben mit Menschen mit Behinderung und geht uns alle an. Es reicht eben nicht aus, dass wir uns nur dazu bekennen – Integration muss auch gelebt werden.

Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass jeder so sein und leben darf, wie er oder sie es möchte. Dazu gehört, dass man selbst bestimmen kann welche Hilfen und Unterstützung im Alltag benötigt werden und auch wann. Dass man selbst bestimmen kann wie man leben will und mit wem. Diese Selbstbestimmung zu fördern, dass ist für uns Grüne ein Anliegen und zugleich Auftrag. Wir fordern deshalb: Es muss gesetzlich ausgeschlossen werden, dass Menschen mit einer Behinderung gegen ihren Willen in eine bestimmte Wohneinrichtung einziehen müssen. Weiterhin wollen wir eine selbstständige Lebensführung ermöglichen, durch eine Vielfalt an qualitativ hochwertigen und gemeindenahen Versorgungsangeboten.

Behinderung ist keine Seltenheit. Allein in Deutschland leben rund 8,6 Mio. Betroffene – rund 10% der Bevölkerung. 6,8 Mio. gelten als schwerbehindert und davon sind die überwiegende Mehrheit 65 Jahre und älter. Mit zunehmenden Alter steigt das Risiko der Pflegebedürftigkeit und eben auch die Wahrscheinlichkeit in der ein oder anderen Weise behindert zu sein. Das Thema kann also schon morgen auch uns betreffen.

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