Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

MdB Elisabeth Scharfenberg besucht Jugendhilfeeinrichtung in Franken

Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Dreyer sowie Irene Pohl und Erwin Strama besuchte Elisabeth Scharfenberg das Pädagogisch-Therapeutische Zentrum in Weißenstadt

31.08.2009

Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Dreyer sowie Irene Pohl und Erwin Strama, beide Vorstand der Grünen im Kreisverband Wunsiedel, besuchte die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg das Pädagogisch-Therapeutische Zentrum in Weißenstadt.

Diese Einrichtung des Trägers EFJ-Lazarus gAG kümmert sich um verhaltensauffällige und straffällig gewordene Jugendliche. Dazu gehört zum einen das Projekt "Neustart", bei dem die Vermeidung von Untersuchungshaft den Schwerpunkt bildet. Außerdem befinden sich in dem Zentrum die Wohngruppen "Neues Leben" (NELE) und "Neue Wege" (NEWE) für emotional gestörte Mädchen und Jungen ab 14 Jahren. Diese Jugendlichen haben in ihrer Vergangenheit häufig schon selbst Gewalt erfahren, erklärte die Leiterin Anja Krauß-Ranzinger den Besuchern.

Schnell wird klar, dass die Namen "Neustart", "Neues Leben" und "Neue Wege" für sich sprechen. Sehr schwierige Lebenssituationen und Lebensläufe hätten die Jugendlichen zu meistern. Viele lebten vorher auf der Straße, mussten ihren Lebensunterhalt mit kriminellen Mitteln bestreiten, gingen nicht zur Schule oder hätten sexuellen Missbrauch erfahren. In Weißstadt sollen diese Jugendlichen eine Chance erhalten, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Gerade die reizarme Umgebung, fernab einer Großstadt biete hier ein gutes Potenzial, so Bürgermeister Frank Dreyer. Und wirklich, die Einrichtung liegt inmitten einer Naturidylle in einem großen parkähnlichen fünfeinhalb Hektar großen Gelände, das zudem viele Betätigungsmöglichkeiten für die Jugendlichen bereithält. Denn, so Anja Krauß-Ranzinger, hier gäbe es keine Computerspiele, Fernsehen nur zwei mal wöchentlich und Handy überhaupt nicht. Dies sei eine Herausforderung für die Jugendlichen, die aber bald zur Normalität werde. Ein strukturierter Alltag, Unterricht vor Ort, Arbeitstrainingsprogramme und vor allem intensive pädagogische Betreuung unterstützen die Jugendlichen, die in der Regel ein bis zwei Jahre in der Einrichtung leben, auf ihrem Weg in ein selbständiges Leben.

35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um 19 Jugendliche. Kein billiges Unterfangen, aber absolut lohnenswert, so Elisabeth Scharfenberg, die selbst Sozialpädagogin ist. "Denn jeder Euro ist gut investiertes Geld, wenn es um Jugendliche mit derart schwierigen Lebensläufen geht." Auch Irene Pohl und Erwin Strama zeigten sich beeindruckt von der Einrichtung und dem guten pädagogischen Konzept. Das Motto "Menschen statt Mauern" sei das Leitbild, so Anja Krauß-Ranzinger. Und dieses Leitbild wird in Franken konsequent und im Sinne der Jugendlichen umgesetzt.

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