In Bezug auf die diesjährige Veranstaltung „Jugend und Parlament“ im Deutschen Bundestag, erklärt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

Jugend schützt vor politischem Engagement nicht. Svenja Fluhrer ist hierfür ein gutes Beispiel. Die vierzehnjährige Sprecherin der Grünen Jugend Oberfranken nahm auf Einladung der oberfränkischen Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg am diesjährigen Planspiel „Jugend und Parlament“ des Deutschen Bundestages teil. „Anstrengend war es und eine ganz besondere Erfahrung“, meint Svenja Fluhrer. „Ich habe die Parlamentarische Demokratie wirklich schätzen gelernt“, sagt sie.

In dem viertägigen Planspiel erhalten die jugendlichen Parlamentarier per Losentscheid fiktive Identitäten und Parteizugehörigkeiten, die nicht unbedingt ihrer Überzeugung entsprechen. Svenja Fluhrer stellte zum Beispiel eine vierzigjährige Abgeordnete dar, die Mitglied der „Konservativen Volkspartei“ war. Es galt vier Gesetzentwürfen zum Thema direkte Demokratie und Volksentscheide in unterschiedlichen Gremien zu beraten und schließlich im Plenum des Deutschen Bundestages zu debattieren. „Da kommt schon Hochspannung auf, wenn man vor ein paar hundert Leuten im Ausschuss oder im Plenum seine Meinung darlegen soll“, erklärt die junge Frau. „Wie demokratische Entscheidungsprozesse funktionieren und wie viel Arbeit dahinter steckt bis eine Mehrheitsentscheidung fällt, habe sie zum ersten Mal direkt erfahren“, meint Svenja Fluhrer.

Das Planspiel „Jugend und Parlament“ ist Teil der politischen Bildungsarbeit des Deutschen Bundestags. Es bietet jedes Jahr im Juni circa 300 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, fiktive Gesetzentwürfe durch ein Gesetzgebungsverfahren zu bringen und die Arbeitsweise des Parlaments vor Ort an Originalschauplätzen und im Austausch mit Parlamentariern zu erleben.