Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Elisabeth Scharfenberg MdB: Mädchen können mehr!

Girls´ Day bietet Einblicke in neue Berufsfelder für Frauen

22.04.2009

Anlässlich des 9. bundesweiten Girls´ Day am 23. April 2009 erklärt die oberfränkische Bundestagsabgeordnete, Bundestagsfraktion Bündnis90/ Die Grünen, Elisabeth Scharfenberg:

Noch immer fehlen Frauen in Deutschland in Aufsichtsräten, Professuren und Unternehmensvorständen. Und das, obwohl sie bessere Schulabschlüsse und Noten aufweisen als ihre männlichen Mitbewerber und somit beste Karrierevoraussetzungen haben.

Die ungleichen Karriere- und damit Verdienstchancen von Frauen haben viele Gründe. So fehlen nach Kindererziehungspausen geeignete Angebote für Mütter, um ihnen den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu ermöglichen. Zudem ist Bayern nach wie vor Schlusslicht im Bereich Kinderbetreuung. Um Familie und Beruf dennoch unter einen Hut zu bringen, entscheiden sich viele Frauen für die Teilzeitarbeit. Damit sind allerdings Aufstiegs- und Verdienstchancen eingeschränkt. Aber auch im selben Beruf und bei gleicher Qualifikation verdienen Frauen in Deutschland oft schlechter. Ingesamt liegen ihre Löhne fast ein Viertel unter denen ihrer männlichen Kollegen. Damit schafft Deutschland einen unrühmlichen Rekord auf dem siebtletzten Platz im europäischen Vergleich.

Gleichzeitig wagen viele Mädchen nicht den Blick über den Tellerrand. Sie schöpfen ihre Potentiale nicht aus. Derzeit studieren nur 23% der Studienanfängerinnen ein Fach aus der so genannten "MINT"-Gruppe, nämlich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Dabei wären die Chancen der Mädchen, dort später einmal Fuß zu fassen, besonders gut. Denn bereits heute droht Deutschland ein akuter Fachkräftemangel. Gerade in technischen und techniknahen Bereichen fehlt zunehmend qualifizierter Nachwuchs.

Der Girls´ Day soll den Mädchen neue Perspektiven aufzeigen und sie dazu ermutigen, Berufe zu ergreifen, in denen sich ihnen Karriere- und Aufstiegschancen bieten und somit angemessene Löhne zu erwarten sind. Die oberfränkischen Unternehmen, Hochschulen, Behörden und Werkstätten tun gut daran vielen jungen Mädchen die Chance zu geben ihr Blickfeld zu erweitern. Schließlich sind sie der Nachwuchs von Morgen.

Tags: Pressearchiv
« zurück