Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Werkstatträte fordern Unterstützung von Politikern

Die Werkstatträte der Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Bayern fühlen sich gegenüber ihren Kollegen in den anderen Bundesländern benachteiligt.

03.09.2008

Seit 2005 müssen Werkstattbeschäftigte in Bayern ihr Mittagessen von dem geringen Werkstatteinkommen selbst bezahlen, während in anderen Bundesländern das Mittagessen in der WfbM von den Sozialhilfeträgern übernommen wird. Für die Betroffenen bedeutet dies, dass sie oft den gesamten Lohn für ihr Mittagessen verwenden müssen, in Einzelfällen muss sogar noch drauf gezahlt werden. In einem Gespräch am 27.08.2008 in der HPZ-Regenbogen-Werkstatt mit MdB Elisabeth Scharfenberg erklärten die Werkstatträte der HPZ Werkstätten GmbH und der Bezirkssprecher der Oberpfälzer Werkstatträte die Situation der Werkstattbeschäftigten in Bayern. Die Pflegepolitische Sprecherin von Bündnis 90/ Grüne im Bundestag sagte den Werkstattbeschäftigten ihre Unterstützung zu, sie sieht allerdings in dieser Angelegenheit die Bayerische Landesregierung in der Verantwortung. "15 Bundesländer lassen die Werkstattbeschäftigten nicht mit den Kosten fürs Mittagessen alleine, lediglich Bayern bürdet dies den Betroffenen auf. Bayern handelt hier isoliert und unsozial!" Gemeinsam mit der Landtagskandidatin Gisela Helgath, der Bezirksrätin Ingeborg Hubert und der Bezirkstagskandidatin Andrea Spanl entwickelten die Werkstatträte eine Aktionsplan, um die Politik auf ihre Situation aufmerksam zu machen. "Wir haben alle Landtagsabgeordnete in der Oberpfalz angeschrieben und um Vertretung unsere Interessen in München gebeten, aber es haben sich nur wenige bei uns gemeldet und wollten genauere Informationen haben. Außer einer unverbindlichen Erklärung im Jahr 2006 in der sich der Bayerische Landtag für eine einheitliche und unbürokratische Regelung der Kostenübernahme für das Mittagessen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung ausgesprochen ist bisher nichts passiert." sagte ein Werkstattrat.

Die Oberpfälzer Werkstatträte hoffen nun darauf, dass sie Unterstützung von Landtagsabgeordneten und Bundestagsabgeordneten für die Kostenübernahme für das Mittagessen erhalten. Um so die Belastungen für Familien, die ihre Angehörigen mit Behinderung zuhause pflegen und Werkstattbeschäftigte, die selbständig in eigenen Wohnungen leben zu verringern.

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