Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Artenvielfalt nur in gesunder Umwelt

MdB Scharfenberg fordert: Naturpark Fichtelgebirge als Lebensraum seltener Tierarten erhalten

21.05.2008

Anlässlich des Internationalen Tages der Biodiversität am 22. Mai 2008, erklärt dieoberfränkische Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg:

Luchs und Schwarzstorch gehören heute zu den gefährdeten Arten. Noch leben sieim Naturpark Fichtelgebirge. Doch eine weitere Autobahntrasse würde ihreÜberlebenschancen in diesem ohnehin begrenzten Lebensraum endgültig zerstören.In Deutschland sind insgesamt fast 35 Prozent der 48.000 heimischen Tierartengefährdet. Darunter vertraute Arten wie der Spatz und der Feldhase. Dabei sollte unsklar sein: Artenvielfalt ist kein Luxus. Sie ist ein Gradmesser für die Gesundheit undVitalität unserer Umwelt. Und damit letztlich der Gesundheit und Vitalität derMenschen, deren Lebensgrundlage sie ist.

Gegenwärtig gehen in einem beispiellosen Artensterben große Teile dieser Vielfaltunwiederbringlich verloren. Täglich sterben 150 Arten. Die Gründe hierfür sindvielfältig: Immer mehr Wälder werden abgeholzt und Flächen durch Straßen- undStädtebau versiegelt. Zudem verursachen die Übernutzung von Böden,Monokulturen, der Einsatz von Gentechnik, die Umweltverschmutzung und derKlimawandel das Aussterben einer Vielzahl von Arten.

Die Folgen sind auch bei uns heute schon erkennbar. Noch immer sind imFichtelgebirge überall die Spuren des Sturmes Kyrill zu sehen. Artenvielfalt machtdagegen widerstandsfähiger, wie der Wald zeigt. Denn Mischwälder mit heimischenLaubbäumen haben Schädlinge und Windböen deutlich besser überstanden.

Der heutige Internationale Tag der Biodiversität erinnert daran, wie hoch der Preis fürunseren Lebensstil derzeit ist. Wenn der Spatz zur Seltenheit wird und der Luchsausgestorben ist, ist es zu spät darüber nachzudenken, wie heimische Lebensräumeund Arten geschützt werden können.

Tags: Pressearchiv
« zurück