Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Leserbrief in der Frankenpost: Bewusstsein für Spenden schärfen

Zu "Stewens will Bürger zu Angaben verpflichten" vom 4. Juni

06.06.2007 "Der Vorschlag von Ministerin Stewens zur Förderung der Organspende ist der falsche Weg. Zur Wahrnehmung der Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger zählt auch das Recht, sich nicht ausdrücklich zu erklären. Daher bin ich gegen eine Pflichterklärung auf der elektronischen Gesundheitskarte. Den Vorschlag des Nationalen Ethikrates für eine Widerspruchslösung, den Frau Stewens erwähnt, lehne ich erst recht ab. Danach sollen jene, die einer Organspende nicht ausdrücklich widersprechen, automatisch als Spender gelten. Der internationale Vergleich zeigt jedoch, dass auch das Widerspruchsverfahren nicht automatisch zu mehr Organspenden führt. Ich stimme mit Frau Stewens überein, dass wir insgesamt mehr Bewusstsein für das Thema Organspende schaffen müssen. 70 Prozent der Deutschen stehen der Organspende positiv gegenüber. Nur zwölf Prozent jedoch besitzen einen Organspendeausweis. Alle Akteure, so auch Politik, Ärzteschaft, Kliniken und Krankenkassen, sind aufgefordert, ihren Beitrag für ein positiveres Klima pro Organspende zu schaffen. Über den Weg der Aufklärung müssen Ängste behutsam abgebaut und mehr Menschen überzeugt werden, einen Organspendeausweis anzulegen." Elisabeth Scharfenberg, Bundestagsabgeordnet Berlin Tags: Pressearchiv
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