Anlässlich der aktuellen Berichte über neue Investoren für den Flughafenausbau Hof-Plauen erklärt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und pflegepolitische Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen:

"Die Spekulationen um eine unbekannte Investorengruppe, die angeblich 72,5 Millionen Euro in den Hofer Flughafenausbau stecken will, hätte das Zeug zur Tragikkomödie, wenn es für die Region nicht um so viel Geld ginge. Für die zugesagten Millionen des unbekannten Konsortiums ohne festen Geschäftssitz gibt es bisher keine Bankbürgschaften. Zudem liegt dem Luftamt Nordbayern das zurzeit nur hinter verschlossenen Türen diskutierte schriftliche Angebot noch immer nicht vor.

Vom Luftamt soll aber abhängen, ob die Investoren in den Flughafenausbau investieren werden oder nicht. Diese "seriösen und vertrauensvollen Partner", so der bis Ende April als Geschäftsführer der Flughafengesellschaft tätige Klaus Hartmann, brauchen die vom Freistaat Bayern zugesagten 31,8 Millionen angeblich nicht. Damit könnte dieses Geld in Infrastruktur-Projekte im Flughafenumfeld fließen. Um diesen appetitlichen Happen zu erhalten, soll der Haken, das Investitionsrisiko, das der Flughafenausbau darstellt, mitgeschluckt werden.

Schließlich kommen noch die Absichtserklärungen von zwei Reiseveranstaltern ins Spiel. Bei Licht betrachtet ist die handfeste Faktenlage sehr dünn. Kein Privatmann würde aufgrund von Absichterklärung dieser Art Kredit bekommen.

Es ist an der Zeit mit dem Wunschdenken aufzuhören und den Realitäten ins Auge zu blicken. In Hof sollte man sich dessen bewusst sein, dass die Region einen guten Ruf als Wirtschaftsstandort zu verlieren hat. Wenn die Hofer einem zweiten Paul Amara aufsitzen, werden sie als die Schildbürger aus Oberfranken in die Geschichte eingehen. "