Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Schwerstabhängigen die Hoffnung zurückgeben

Opposition bringt Gruppenantrag für Heroinbehandlung ein

15.03.2007

"Diese Therapie gibt den Schwerstabhängigen die Hoffnung zurück", erklärt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit in Bezug auf den Gesetzentwurf der Oppositionsparteien zur heroingestützten Behandlung Schwerstabhängiger.

Dem jetzt vorliegenden Gesetzentwurf der Oppositionsparteien im Bundestag ging ein mehrjähriges Forschungsprojekt zur heroingestützten Therapie von Schwerstabhängigen voraus. Die Zwischenergebnisse des Forschungsprojektes waren sehr positiv. Die Suchtkranken im Heroinprojekt sind wesentlich gesünder, gehen häufig wieder einer geregelten Arbeit nach und sind sozial integriert. "Für die Schwerstabhängigen ist diese Therapie oft die letzte Chance. Durch sie schaffen es viele erstmals dem Teufelskreis aus Beschaffungskriminalität und Verelendung zu entkommen."

Scharfenberg begrüßte, dass jetzt ein Gruppenantrag der Opposition zur Heroinbehandlung auf dem Weg ist. Er wird von 145 Abgeordneten aus den Fraktionen der FDP, der Linksfraktion und von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt. Der Gesetzentwurf wird noch im März in den Bundestag eingebracht und durchläuft dann das parlamentarische Verfahren. Er stützt sich auf Vorschläge aus den Ländern und Erfahrungen der Städte, die an dem Modellversuch teilgenommen haben, unter anderem aus München.

Zugelassen werden zu dieser Therapieform Opiatabhängige, die beispielsweise bereits erfolglos an zwei Substitutionsbehandlungen teilgenommen haben. Zudem prüft nach spätestens zwei Jahren ein unabhängiger und qualifizierter Arzt, ob die Voraussetzungen für die Behandlung noch gegeben sind und ob die Behandlung fortzusetzen ist. Geregelt werden auch die Anforderungen an die Therapieeinrichtungen. Aus Sicherheitsgründen ist ein gesonderter Vertriebsweg vorgesehen. Der Hersteller des Arzneimittels liefert das Heroin hierbei direkt an die Therapieeinrichtung.

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