Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Politikerinnen in der Methadonambulanz

Pressemitteilung vom 19.12.2006.

19.12.2006

MdB Elisabeth Scharfenberg besucht Bezirksklinkum

MdB Elisabeth Scharfenberg, MdL Maria Scharfenberg und Bezirksrätin Ingeborg Hubert informierten sich am 18.12.2006 über die Suchtbehandlung und die Erfahrungen mit der Methadonambulanz am Bezirksklinikum. Dr. Willi Unglaub erläuterte das Konzept und die Vorteile der Substitionsbehandlung.

Während die Patienten anfänglich täglich in die Ambulanz kommen müssen, ist das später nicht mehr notwendig. Sobald die Patienten über einen längeren Zeitraum keine Drogen zusätzlich nehmen, können Sie ihre Methadondosis auch mit nach Hause nehmen. "Das ist einer der größten Vorteile für die Patienten", erläuterte Unglaub. Die Patienten kommen in dieser Therapiephase nur noch zweimal pro Woche ambulant. Wichtig sei dabei aber auch die psychosoziale Betreuung.

Das bestätigten auch zwei Patienten, die sich zu einem Gespräch mit den Politikerinnen bereit erklärt hatten. "Nicht nur das Methadon hat mir geholfen, auch die Gespräche. Dass mich mal einer fragt, wie geht’s Ihnen, und dann zuhört", erinnert sich ein Patient. Eine junge Patientin bestätigte: "Ja, die Gespräche sind schon wichtig. Und dass ich mit meinem Mann und meinem Kind auch mal eine Woche in den Urlaub fahren konnte."

"Die Möglichkeiten der Substitutiontherapie sind noch lange nicht ausgereizt", ergänzte Unglaub. Er sieht noch viel Potential in dieser Therapieform und beurteilt die kontrollierte Abgabe von Heroin, wie jetzt gerade von Gesundheitsexperten diskutiert, durchaus kritisch. "Wenn ein Drogenabhängiger die Wahl zwischen Heroin und Methadon hat, wird er wohl immer Heroin bevorzugen. Was ist dann gewonnen?" fragte Unglaub, fügte aber hinzu: "Letzendlich zählt immer der einzelne Mensch. Wir brauchen die passende Therapie für jeden einzelnen Patienten."

Elisabeth Scharfenberg unterhält sich gemeinsam mit MdL Maria Scharfenberg (rechts) und Bezirksrätin Ingeborg Huber (links) mit einer betroffenen Methadon-Patientin

Tags: Pressearchiv
« zurück