Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Scharfenberg ist Schirmherrin von neuem Theaterstück zur Suchtprävention

Pressemitteilung vom 28.11.2006.

28.11.2006

Jugendtheater "Trampelmuse" tourt an Schulen in Bayern mit interaktivem Stück

Anlässlich der Premiere des neuen Stücks zur Suchtprävention des Münchner Jugendtheaters "Trampelmuse", erklärt Elisabeth Scharfenberg, pflegepolitische Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen und Schirmherrin des Stücks:

"Am Anfang einer Sucht steht die kleine Flucht vor dem Alltag in ein kurzes Glück. "Hey, wo geht’s denn hier zum Glück" heißt das neue Stück der Münchner Theatermacher Christl Feiler und Stefan Stefinsky zum Thema Suchtprävention. Das Theater richtet sich jeweils mit altersgerechten Stücken an die Klassenstufen ein bis sieben. Der Titel ist Programm. Das Glück ist hier ein Ort, der ausgelagert ist. Es ist materieller, nicht ideeller Natur. Es ist verfügbar. Es ist schnell zu haben. Man muss nur zugreifen, nach dem Glück in Dosen, Schachteln oder Flaschen, in Goldpapier oder buntem Plastik.

Vorbilder gibt es reichlich. Die vielen ewig jungen, gutgelaunten Werbegesichter, die vormachen, dass der, der dazugehören will, sich das kleine Glück genehmigen sollte. Wenn das eigene Leben dagegen grau ist, wirkt die Flucht umso bunter. Wenn von Erwachsenen vorgelebt wird, dass dieser Alltag perspektivlos ist, werden die Fluchten zur vermeintlichen Lebensstrategie. Aus kleinen Fluchten wird der Selbstmord auf Raten. Wer auf dieser abschüssigen Bahn nicht mehr bremsen kann, befindet sich schnell im freien Fall.

Dass Bremsen und Aussteigen immer möglich ist, ist eine wichtige Botschaft, die wir Kindern und Jugendlichen vermitteln müssen. Eine Tabuisierung und die Androhung von Bestrafung fördern das Gefühl der Ausweglosigkeit noch. Denn wer in die Sucht flüchtet, ist ja bereits in der Defensive und fühlt sich den Problemen nicht gewachsen. Hier müssen Hilfe und Therapie ansetzen und wieder Hoffnung und Perspektive vermitteln."

Elisabeth Scharfenberg, selbst erfahrene Sozialarbeiterin, betont deshalb: "Die beste Hilfe allerdings ist die, die einsetzt, bevor die Sucht begonnen hat, durch Aufklärung und Prävention, dadurch, dass vorurteilsfrei und ohne moralischen Zeigefinger gezeigt wird wie Sucht entsteht. Wichtig ist es dabei, sich selbst auf die Schliche zu kommen, das Sucht-Flucht-Verhalten zu entdecken und damit das Heft des Handelns wieder in die Hand zu nehmen. Sich nicht steuern lassen, sondern selbst steuern - für viele Kinder und Jugendliche ist das ein täglicher Balanceakt. Wir sollten ihnen Mut machen, dass sie es schaffen können und dass es sich lohnt.

Genau das hat sich die "Trampelmuse" zur Aufgabe gemacht. Seit zwanzig Jahren wandern Christl Feiler und Stefan Stefinsky mit dem Präventionstheater durch das Land. Sie besuchen Schulen und Gemeindezentren und machen Theater für Jung und Alt. Es ist ein Theater zum Anschauen und Mitmachen, zum Lernen und Lachen. Das Mitmachen ist für die Theatermacher wichtig, denn hier soll nicht, wie sonst so oft, konsumiert werden. Hier soll handeln und gestalten gelernt werden.

Die "Trampelmuse" hält uns den Spiegel vor und zeigt uns, dass es anders geht. Dass Glück wohl doch nicht im Goldpapier kommt und der Ort für das Glück nicht irgendwo liegt, sondern ganz in der Nähe. Nämlich in uns selbst. Man muss nur zugreifen lernen." Scharfenberg, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages, ist Schirmherrin dieses gelungenen Theaterstücks.

Das Stück kann gebucht werden unter: info@trampelmuse.de Weitere Informationen unter: www.trampelmuse.de. Telefonisch: 089/329 280 38.

Die Akteure des Münchner Jugendtheaters "Die Trampelmuse": Christl Feiler mit einer ihrer Masken, Stefan Stefinsky, die Abgeordnete Elisabeth Scharfenberg und Carmen Isfahanian

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