Anlässlich der Niederlegung des Abgeordnetenmandats von Joschka Fischer erklärt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Joschka Fischer beweist mit dem Zeitpunkt seines Abschieds aus der grünen Bundestagsfraktion wieder einmal Sinn für Timing. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn inzwischen sind die Grünen gut aufgestellt. Und sie haben bewiesen, dass an dieser starken Opposition vorbei nicht einfach "durchregiert" werden kann, wie einst die Kanzlerkandidatin Merkel angekündigt hatte.

Fischers Abschied hinterlässt Wehmut, aber keine Leere. Er ist für mich Anlass, mich an die Wahlkämpfe mit Joschka Fischer zu erinnern, wenn er durch Bamberg joggte oder die Säle füllte in Berlin, München, Magdeburg. Und wenn er nicht in Persona da war, dann begleitete uns in Oberfranken sein Konterfei mit dem augenzwinkernden, aufmunternden Schmunzeln.

Ein solches Wahlkampfplakat hat in der Coburger Fußgängerzone, wo im März 2005 einer unserer grünen Wahlkampfstände aufgebaut war, den Maler Kevin Scholes zu einem Portrait des damaligen Außenministers und Oberwahlkämpfers inspiriert. Im Auftrag der Coburger Grünen habe ich dieses Portrait nun an Fischer weiter gegeben. Sie haben sich angeschmunzelt, das Original und sein Portrait.