Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Flughafen ist ebenso umstritten wie Transrapid

Pressemitteilung vom 09.05.2006.

09.05.2006

Anlässlich des Artikels "Beim Flughafen Hof-Plauen ist jetzt Eile geboten", in der Frankenpost, schreibt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestags-abgeordnete und pflegepolitische Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen:

Die Erkenntnis von IHK-Geschäftsführer Joachim Hunger, dass der Flughafen Hof-Plauen in die Reihe der höchst umstrittenen Projekte wie dem Rhein-Main-Donau-Kanal oder dem Transrapid gehört, ist erfreulich. Fehlt nur noch, daraus auch die richtigen Schlüsse zu ziehen und das Projekt als das zu begreifen, was es: ist ein Fass ohne Boden.

Tatsächlich sind auch der Transrapid und der Rhein-Main-Donau-Kanal ökologisch, wirtschafts- wie verkehrspolitisch bedenklich. Und teuer sind sie überdies. Nach bisherigem Planungsstand wird der Transrapid mehr kosten als in die gesamte Münchner S-Bahn investiert wurde. Angesichts knapper Kassen heißt es bei Infrastrukturmaßnahmen immer entweder oder. Für den Transrapid sollen etwa mehrere hundert Millionen Euro aus den Nahverkehrsmitteln abgezweigt werden. Ähnliches steht uns auch bevor, denn der Flughafenausbau wird zweifellos auf Kosten anderer Infrastrukturmaßnahmen gehen.

Die Wirtschaftlichkeitsanalyse dürfe nicht allein ausschlaggebend sein, meint Herr Hunger. Klar wird doch nach diesen Ausführungen vor allem eines: Der Flughafen ist ein Prestigeobjekt. Die Frage bleibt, können wir uns das leisten?

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