Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

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Glyphosat hat keine Zukunft – EU sollte klare Position beziehen

Zur angekündigten Glyphosat-Laufzeitverlängerung durch die EU-Kommission

29.06.2016

Der Verdacht, dass Glyphosat krebserregend ist, ist nicht ausgeräumt. Die Zulassung, wenn auch nur für eine Galgenfrist von 18 Monaten, ist damit alles andere als eine Entwarnung. Sie wurde damit begründet, dass die Bewertung von Glyphosat durch die Europäischen Chemikalienagentur ECHA abgewartet werden sollte.

Bis das Risikopotential von Glyphosat geklärt ist, gilt es aber nicht in Schockstarre zu verfallen, sondern klar Stellung zu beziehen. Auch der Verdacht der Gesundheitsrisiken allein genügt, um Vorsorge zu treffen. Die Bundesregierung muss sich für verbindliche Anwendungsbeschränkungen in der EU einsetzen. So könnte die ausgebrachte Glyphosatmenge insgesamt reduziert und Schadenbegrenzung betrieben werden.

Diese Laufzeitverlängerung nützt eigentlich nur Monsanto und der Glyphosat-Industrie. Dem Ziel einer Agrarwende, die der chemiebasierten industriellen Landwirtschaft eine klare Absage zugunsten einer nachhaltigen Bewirtschaftung erteilt, kommen wir so nicht näher.

 

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